Suche Büroarbeitsplatz, biete Computerkenntnisse


09. Oktober 2017
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Mein Name ist Simge Kaplan. Ich bin eine junge Frau, die im Rollstuhl sitzt und mit zwei Sprachen aufgewachsen ist. Meine Muttersprache ist Türkisch, aber ich beherrsche die deutsche Sprache sowohl mündlich als auch schriftlich besser.

 

Ich habe den Eindruck, dass ich in der deutschen Kultur mit meiner Beeinträchtigung so aufgenommen werde, wie ich bin. In meiner Kultur werde ich eher bevormundet. Man behandelt mich wie ein kleines Kind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit mir nicht auf Augenhöhe gesprochen wird.

 

Nach der Beendigung meiner schulischen Laufbahn fing ich bei der VfJ Werkstatt im Berufsbildungsbereich an.

 

Mein Wunsch war und ist es, im Büro zu arbeiten. Diese Tätigkeit gefällt mir, weil ich von der Schule Vorkenntnisse habe und die Arbeit am Computer mir viel Freude bereitet.

 

Da es zurzeit bei VfJ keinen Bürobereich gibt, arbeite ich im Bereich Montage und Verpackung. Mein Wunsch ist es ein Außenarbeitsplatz im Büro zu finden.

 

Seit Oktober 2016 nehme ich am Projekt LiVeMAP teil. Das Projekt dient dazu, Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen im externen Praktikum, mit einem Außenarbeitsplatz oder auf dem Ersten Arbeitsmarkt zu machen.

 

Gut finde ich an LiVeMAP, dass sich 30 Teilnehmer aus 17 verschiedenen Werkstätten auf Anhieb gut verstehen und sich ergänzen können. An zwei Tagen in der Woche haben wir theoretischen Unterricht. Wir machen Bewerbungstraining. Das bedeutet Bewerbungsunterlagen erstellen, üben von Bewerbungsgesprächen und Kompetenzfindung.

 

Meine Chance mich zu beweisen sehe ich in einem externen Praktikumsplatz. Der Betrieb weiß über meine Beeinträchtigung Bescheid und ich kann meine Kenntnisse und Stärken zeigen. Mit diesem Projekt erhoffe ich mir einen Außenarbeitsplatz. Ich freue mich, neue Erfahrungen machen zu können.

 

 

AUTORIN:

Simge Kaplan

VfJ Werkstätten GmbH

Montage und Verpackung

Seit 2014 in der Werkstatt

 

„Einzigartig am meiner Werkstatt, dass mir meine Werkstatt den Weg nach draußen ermöglicht.“

 



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